Herkunft und Lebensraum

Die Regenbogenforelle stammt aus dem Westen Nordamerikas, wurde jedoch bereits 1880 in Europa eingeführt.

Ursprünglich gab es in Nordamerika drei gut voneinander unterscheidbare Formen der Regenbogenforelle:

Die Shasta-Regenbogenforelle nach dem 4000m hohen Monte Shasta, eine standorttreue Rasse. Die Steel-Head-Forelle, die in Küstennähe teilweise im Meer lebt und zum Laichen in die Flüsse aufsteigt. Und die Purpurforelle, die in Seen lebt und zum Laichen in die Zuflüssen zieht.

Damit entsprechen ihre Lebensräumen und ökologischen Ansprüchen unseren einheimischen Bach-, See- und den Meerforellen.

Diese drei Formen wurden im Osten der USA gekreuzt und weitergezüchtet. Es ist bis heute unklar, ob sie von dort dann als neue Mischform nach Europa kamen oder zunächst als getrennte Rassen zu uns gekommen sind und sich dann in Europa gemischt haben.

Eine endgültige Klärung würde wohl erst eine DNA-Analyse europäischer Regenbogenforellen und ein Vergleich mit den nordamerikanischen Formen bringen. Erst dann kann man klären, ob bestimmte Populationen der Regenbogenforelle standorttreu sind und andere zur Laichzeit wandern.

regenbogenforelle

By Engbretson, Eric / U.S. Fish and Wildlife Service ([1]) [Public domain], via Wikimedia Commons

Körper und Färbung

Die Regenbogenforelle ist leicht von der einheimischen Bachforelle durch die vielen schwarzen Punkte auf Kopf, Körper und Flossen zu unterscheiden. Außerdem zieht sich ein breites, hell lachsfarbenes Längsband vom Kopf bis in die Schwanzwurzel.

Sie hat auch einen etwas kürzeren und spitzeren Kopf mit weiter hinten liegendem Unterkiefer als die Bachforelle. Die Laichzeit reicht von Dezember bis März.

Es gibt jedoch früh- und spätlaichende Populationen. Als Angehörige einer völlig anderen Gattung (Oncorhynchus mykiss ihr ursprünglicher Artname Salmo gairdneri ist nicht mehr gültig) ist sie mit der Bachforelle (Salmo trutta) nicht kreuzbar, ansonsten hätte sie unsere einheimische Forelle wahrscheinlich längst verdrängt.

Weitere Informationen

Ursprünglich wurde die Regenbogenforelle in Deutschland als Speisefisch in der Teichwirtschaft gehalten, später aber von Sportanglern in Seen und Flüssen ausgesetzt, so auch im Bodensee. Dies wird inzwischen unterlassen, da sie als Nahrungskonkurrent die Bestände der Seeforelle gefährden könnte.

Jedoch wandert die Regenbogenforelle immer wieder aus dem Alpenrhein in den See ein. Die Regenbogenforelle wächst schneller, verträgt höhere Temperaturen und eher organisch belastete Abwässer als die Bachforelle, alles ausreichende Gründe warum sie früher in viele Gewässer eingesetzt wurden.

Ein Blick auf die Gewässergütekarte zeigt, dass sich zumindest der letzte Grund erledigt hat: Unsere Fließgewässer sind wieder sauber, und es gibt keinen Grund mehr, die Regenbogenforelle weiter zu fördern. Daher wurde auch die Schonzeiten zum Forellenangeln bei der Regenbogenforelle abgeschafft.

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Zucht der Regenbogenforelle

Zur Teichzucht eignet sich die Regenbogenforelle besser als die Bachforelle, da sie die höhere Wassertemperaturen (bis zu 25°C) gut verträgt.

Während sie sich in natürlichen Gewässern neben Insektenanflug und am Gewässergrund lebenden Wirbellosen und auch kleinere Fische erbeuten, also eine ähnliche Nahrungsnische wie die Bachforelle aufweist, wird sie in der Teichwirtschaft fast ausschließlich mit Pellets gefüttert.

Dabei kann sie bis zu 80cm lang und 10kg schwer werden.

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